Geschichte

Der Ort wurde vermutlich während der spätmittelalterlichen Rodungsphase schon im 12. oder 13. Jahrhundert gegründet. Darauf verweist die Endung –scheid im Namen. Eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1489, dort erscheint er unter dem Namen Stritschit. Die Ableitung des Namens aus dem lateinischen Wort für „beengt“ = strictus/stricta ist nicht unbedingt einleuchtend, weil der heutige Ort auf einer offenen Hochfläche liegt. Nur der Zugang von etwa 1000 m weiter östlich geht durch ein enges Tal.

Durch Funde wie Siedlungsschutt und Grabhügel ist eine vorgeschichtliche und römische Besiedlung bekannt.

Vor dem Einzug der französischen Revolutionstruppen gehörte der Ort zum Kondominium Pronsfeld. Die Anwesen unterstanden hierin verschiedenen Herrschaften. Während der 20 Jahre dauernden Franzosenherrschaft gehörte der Ort zum Wälderdepartement Luxemburg. Danach als Teil des neuen Kreises Prüm zu Preußen. Ab 1970 Zuordnung zur neuen Verbandsgemeinde Arzfeld im damaligen Kreis Bitburg-Prüm.

Kirchlich war der Ort bis 1788 der alten Urpfarrei Pronsfeld zugeordnet. 1808 wurde Strickscheid der Neugründung der selbstständigen Pfarrei Lünebach zugewiesen.

Die Einwohnerzahlen bewegten sich in den letzten 200 Jahren zwischen 31 und 77. Bis in die 60er Jahre des 20. Jh. bestand noch eine Bahnverbindung von Pronsfeld über Arzfeld nach Neuerburg. Die Strecke führte bei Strickscheid über ein hohes Viadukt mit fünf Bögen. Das 1907 errichtete Bauwerk wird heute sie als Wander- und Radweg genutzt. Zur Personensicherung wurde ein Geländer installiert. Es bestehen noch landwirtschaftlich betriebene Höfe in Strickscheid und ein florierender neuzeitlicher Gewerbebetrieb.